Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Hingabe des
Leibes Jesu Christi geheiligt. (Hebr. 10,10)
Für dich: Was wir heute feiern, ist Hoffnung für die ganze Welt
Liebe Freunde!
Der Anschlag auf den Magdeburger Adventmarkt ... er ist ein Anschlag auf die europäische und globale Weihnachtsstimmung. Irgendwie lässt diese keinen kalt, auch jene, die, aus welchem Grund auch immer, dieses Fest gar nicht mögen. Es ist schon unglaublich - das Ö3-Weihnachtswunder in Wr. Neustadt, die "Licht ins Dunkel"-Initiative, Spendenaktivitäten von Caritas, Diakonie und Missio, "SeiSoFrei" der KMB usw. Adventmärkte boomen, Christbaumverkäufer sind gefragt. Da wirft ein Attentat viele wieder aus der nostalgisch und caritativ beherzten Stimmung - und offenbart die unangenehme Seite der Realität.
Das Evangelium lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Hoffnung:
https://schott.erzabtei-beuron.de/advent/Dez_17_24/SonntagC.htm?datum=2024-12-22&r=1
Zwei schwangere Frauen begegnen einander, die eine als "Erstgebärende" relativ alt und im 6. Monat, das Kind schon gut sichtbar und spürbar, die andere jung und eben erst schwanger geworden. Zwei Frauen voll "guter Hoffnung", wie man das einmal sagte. Lukas schildert die Begegnung der beiden Frauen als erstes christliches Glaubensbekenntnis. Johannes, unter dem Herzen seiner Mutter Elisabeth, regt durch sein freudiges Strampeln seine Mutter an, Maria, als die "Mutter ihres Herrn" zu erkennen und zu bekennen.
Die Lesung aus dem Hebräerbrief macht uns bewusst, dass dieses Bekenntnis der Elisabeth unsere eigene Würde offenbart: Der unendliche Gott hebt uns dadurch in seine Unendlichkeit ("geheiligt") hinein.
In der Bibel sind oft kleine Ereignisse und Situationen Quelle von großem: Die Begegnung schwangerer Frauen, die einander ihre Freude über ihre Schwangerschaft mitteilen, gab und gibt es immer wieder. Die kleine, wirtschaftlich und gesellschaftlich unbedeutende Davidsstadt Betlehem wird schon 700 Jahre vor der Geburt Christi als in Zukunft bedeutend dargestellt (1. Lesung, Buch Micha).
Es ist wohl genau das: Freuen wir uns über die vielen kleineren und größeren Zeichen der Hoffnung, die in dieser vorweihnachtlichen Advent- und Weihnachtszeit geschehen - und nehmen wir sie als Kraftquelle, um mit den unangenehmen "Strörungen" der Mitmenschlichkeit besser umgehen zu können.
Das Kind in der Krippe wird uns sagen: Es gibt keine Situation und mag sie noch so ausweglos erscheinen, in der das "Exit-Licht" nicht gefunden werden kann.
"Freue dich, Christkind kommt bald" - so werden wir für alle Mitmenschen "Pilger der Hoffnung". Und das aus dem Bewusstsein, mit und wie Maria, inmitten turbulentester Zeiten strahlende Leuchttürme🗼 und belebende Shooting-Stars 💫 für die Welt zu werden.
Einen gesegneten Ausklang des Advent und einen hoffnungsvollen Übergang zum Weihnachtsfest wünscht
Euer Pfr. Dr. Bernhard Mucha