Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt,
damit sie anderen nützt. (1 Kor 12,7)
Für dich: Begabungen sind immer zum Nutzen der Anderen
Liebe Freunde!
Mit dem heutigen Fest (Samstag, 18.1.) im Stephansdom wird eine Epoche markiert. Unter dem Motto "Dank&Lobpreis - Segen&Sendung" wird das Ende der Ära unseres Kardinals Schönborn und der Start in eine neue, noch sehr unbekannte Zukunft eingeläutet. Ausgesprochen vieles hat Österreich, ja, die Weltkirche unserem Erzbischof zu verdanken. Viele Herausforderungen warten auf uns, Christinnen und Christen der Erzdiözese Wien, Österreichs und Europas.
Ich finde, dass die "normalen" Texte dieses Sonntags starke Impulse für die (Neu)Ausrichtung unseres Weges geben:
https://schott.erzabtei-beuron.de/jk02/SonntagC.htm?datum=2025-01-19&r=1
Da wird schon im Tagesgebet um Frieden für "unsere Zeit" gebetet, der auf Vertrauen und Bemühen um Gerechtigkeit gründet.
Der Prophet Jesaja vergleicht die Liebe Gottes zu seinem Volk mit der Verliebtheit des Bräutigams - und macht damit bewusst, dass selbst Gott den Zauber des Anfangs, um Hermann Hesse zu zitieren, immer wieder neu für sein Volk, für seine Menschheit, "empfindet".
Paulus schreibt der christlichen Gemeinde von Korinth, dass die Begabungen eines jeden einzelnen "prophetische" Fähigkeiten für die anderen, für die Gemeinde und darüber hinaus sind. Die Vielfalt menschlicher Originalitäten sollte zu einer sich vielfältig beschenkt wissenden Menschheit führen. Diese dürfen sich in der Königsherrschaft Gottes geborgen und mächtig fühlen, wie im Antwortpsalm zu entdecken ist.
Und dann markiert das Evangelium mit der Hochzeit zu Kana eine Wende: Mit Jesus beginnt das Hochzeitsfest der Menschheit, dem trotz vieler Probleme der Wein nicht ausgeht. Festesfreude darf, ja soll das Leben der Menschen erfüllen - und es kommt auf jeden an. Die Krüge werden mit Wasser gefüllt. Die persönlichen Talente, und möge man sie noch so klein empfinden, werden mitgebracht und geteilt - und dies verwandelt der Herr auf Bitte seiner Mutter in einen unglaublichen Segensstrom, wie ihn die Welt noch nie gesehen hat.
Im Gabengebet werden wir uns unserer Erlösung bewusst - und nach der Kommunion wissen und erhoffen wir, dass uns der Geist der Liebe erfüllt und "ein Herz und eine Seele werden" lässt.
Wir haben Grund dankbar zu sein und Gott zu loben
und wir haben vielleicht sogar noch mehr Grund, uns unter seinem Segen in die komplexe Welt unserer Zeit senden zu lassen.
So werden wir echte "Pilger der Hoffnung" in turbulenten Zeiten mit und wie Maria, die als dankbar strahlende Leuchttürme🗼 und belebende Shooting-Stars 💫 der Welt Orientierungshilfen der Hoffnung geben.
Dies wünscht Euch
Euer Pfr. Dr. Bernhard Mucha