Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! (Phil 4,4a)
Für dich: Du hast Grund zur Freude!
Liebe Freunde!
"Was sollen wir tun?" Diese Frage der Menschen an Johannes den Täufer ist wohl die wichtigste Frage, der sich Menschen zu jeder Zeit stellen sollten. Es scheint immer schon so gewesen sein, dass man sich Verbesserungen des eigenen Lebens von anderen erwartet - oder andere spätestens dann verantwortlich gemacht hat, wenn's nicht so lief, wie man wollte. Politiker, Kirchenführer, Gewerkschaftsbosse, ... sollen's richten.
Ich kann mir vorstellen, dass die Menschen von Johannes eher als Antwort erwartet haben: "Bringt ein Opfer dar" oder "Spendet für den Tempel", er aber gibt konkrete Anweisungen, selbst für Gerechtigkeit zu sorgen: Zöllner sollen nicht mehr einnehmen, als vorgeschrieben ist, Soldaten sollen ihre Mitmenschen achten und zufrieden sein, mit dem, was sie verdienen - keinesfalls darf weder der eine oder andere seine Autorität zu eigenen Gunsten missbrauchen, wie im heutigen Evangelium zu erfahren ist:
https://schott.erzabtei-beuron.de/advent/woche3/SonntagC.htm?datum=2024-12-15&r=1
Auch die 2. Lesung, die das "Motto" des 3. Adventsonntags "GAUDETE"="FREUET EUCH!" enthält, macht deutlich, dass Lebensfreude etwas mit dem Menschen selbst zu tun hat und zwar mit dem Erleben oder Bekannt-Werden der Güte, die er ausstrahlt (Phil 4,5a).
Das Christentum fordert zum Handeln heraus, das aus einer tief-gegründeten Eigenverantwortung stammt. Das Weihnachtsfest wird uns nicht nur das Wunder der Menschwerdung Gottes sondern auch das Wunder der Berufung jedes Menschen zum selbst verantworteten Handeln aufzeigen. Die Ausrede, dass "Die da oben" etwas falsch machen, zählt nicht mehr.
In 10 Tagen ist Weihnachten - und wir werden wieder mit unseren Familien und Freunden feiern, Geschenke bekommen und geben. Papst Franziskus wird am Beginn der Christmette die Hl. Pforte von St. Peter öffnen und damit das Jubiläumsjahr 2025 eröffnen.
Mit aktiver Verantwortung für "mehr Gerechtigkeit" werden wir für alle Mitmenschen dienende "Pilger der Hoffnung". Und das aus dem Bewusstsein, mit und wie Maria, inmitten turbulentester Zeiten strahlende Leuchttürme🗼 und belebende Shooting-Stars 💫 für die Welt zu werden.
Eine gesegnete 3. Adventwoche wünscht
Euer Pfarrer Dr. Bernhard Mucha