Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher. (Röm 13,11b)
Für dich: Aufmerksam sein – und du wirst dir und anderen Hoffnung schenken.
Liebe Freunde!
Mehr als 9 Monate dauert schon der Ukraine-Krieg. Viele hatten gehofft, dass dort schneller wieder Friede werde - nicht zuletzt die meisten Flüchtlinge aus diesem Land. Unsere Welt ist in einer Entwicklung, die vielen Sorgen bereitet. Besonders spannend ist, dass die Gemengelage der Probleme so vielfältig und vielschichtig ist.
Christen beginnen in diesen Tagen ein neues Kirchenjahr. Mit dem Advent bereiten sie sich auf das Weihnachtsfest vor. Dieses Fest lässt kaum einen Menschen unberührt: In der ganzen Welt gibt es Christbäume und Advent- oder Weihnachtsmärkte. Und ganz viele überlegen, was sie wem schenken können, wollen oder sollen.
Das Kind in der Krippe setzt nicht nur Hirten, orientalische Könige und Engel in Bewegung, sondern durch die Zeiten hindurch ganz viele Menschen, ob sie gläubig sind oder nicht.
Die Adventzeit wird auch als Zeit eines besonderen Aufmerksam-Seins betrachtet, aufmerksam für die Mitmenschen in Familie, Freundeskreis und Nachbarschaft aber auch besonders für Menschen in Not. Dadurch weckt sie auch neue Hoffnung in den Herzen vieler.
Die Bibelstellen des 1. Adventsonntages im Lesejahr A (besonderer Schwerpunkt: das Matthäusevangelium) sind ein schönes Zeugnis dafür:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2022-11-27
Der biblische Mensch ist in erster Linie Mann/Frau der Tat. Paulus beschreibt zwar diese Tat auch mit kriegerischen Begriffen ("Waffen des Lichtes"), wenn wir aber alle 3 Bibelstellen ansehen, dann geht es bei diesen Waffen und neue Grundhaltungen: Wiederherstellen der Gerechtigkeit und die Welt friedlich gestalten (1. Lesung), Bemühen um Ehrenhaftigkeit und Streitvermeidung (2. Lesung) und Wachsamkeit (Evangelium). Wer das Matthäusevangelium einmal durchliest, wird bei der heutigen Stelle entdecken, dass mit Wachsamkeit verschiedene Regeln menschlicher Fairness gemeint sind, wie sie unter anderem in der Bergpredigt zu finden sind.
Der 1. Adventsonntag ist somit eine Herausforderung, das Leben neu in Liebe, Gerechtigkeit und Frieden zu ordnen - damit die Hoffnung des Weihnachtsfestes für möglichst alle Menschen erfahrbar wird.
In diesem Sinne wünsche ich, dass wir in diesem Advent "mit Abstand 🐘😉die besten" Leuchttürme und Shooting-Stars einer Kultur der Hoffnung werden
Darum betet
mit lieben Grüßen,
bleibt xund
Euer Pfarrer Bernhard Mucha