(Die Taufe) ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi. (1 Petr. 3,21b) Für dich: Unser Getauft-Sein lenkt den Blick auf österliche Hoffnung.
Liebe Freunde!
Normalerweise würde ich wahrscheinlich heute zunächst den Tod von Alexei Anatoljewitsch Nawalny oder innenpolitische Aschermittwochstimmungen zum Einstieg meiner Anregungen nehmen, um die Botschaft des Sonntags zu betrachten. Die Nicht-Biedermannsdorfer mögen entschuldigen, wenn ich heute ausnahmsweise Lokales in den Fokus lenke:
Am Tag nach dem Aschermittwoch ging die Botschaft vom Heimgang meines Vor(vor)gängers Bonifatius Schütte wie ein Lauffeuer durch Biedermannsdorf.
Viele waren sehr betroffen. Immerhin hat er 21 Jahre die Pfarre geführt und mit der Zeit eine weitverbreitete Beliebtheit erlangt. Sein Tod am Beginn der Fastenzeit kann uns noch bewusster an den Sinn dieser Zeit erinnern: Wir gehen auf Ostern zu, dem Fest der Auferstehung, dem Fest des neuen Lebens und dem Urfest der Taufe, der Taufwasserweihe und der Tauferneuerung, das Boni 21 mal mit seinen Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfern gefeiert hat. Die zweite Lesung aus dem ersten Petrusbrief erinnert uns daran:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-02-18
"Die Taufe, die jetzt euch rettet" (1 Petr 3,21a) heißt es da. Natürlich funktioniert es normalerweise nicht, dass man sich gleich wieder "gerettet" fühlt. Vieles braucht Zeit und wenn man dem alttestamentlichen Buch Kohelet folgt, hat alles seine Zeit (Koh 3,1ff) und benötigt diese auch, eine Zeit der Heilung, der Versöhnung, der aus Trauer und/oder Verzweiflung hervorgehenden neuen Hoffnung, ...
Boni hat viele Menschen aufgemuntert, etwas mehr als 500 Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfer hat er getauft - und seine persönliche Hoffnung, dass Gott alles gut weiterführt, weitergeben. Das hat er bei Begräbnissen sehr gerne mit einem Text des französischen Dichters Charles Pierre Péguy getan: "Der Tod ist NICHTS, ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen...." Boni hat auf originelle Weise das nachkonziliare Kirchenbild in Biedermannsdorf aufleben lassen und fest verankert.
Am Beginn der Fastenzeit werden wir auch schon auf deren Ende verwiesen: Der Tod Navalnys wird zwar die Diktatur Russlands (noch) nicht stürzen, aber die kritische Weltöffentlichkeit noch aufmerksamer machen. Boni wiederum wird, so dürfen wir hoffen, im "Zimmer nebenan" nicht aufhören, "seinen" Biedermannsdorferinnen und Biedermannsdorfern nahe zu sein.
Dass es uns gelingt in den kommenden Wochen mit Maria begeisterte Freude am Leben auszustrahlen und "pilgernde" Leuchttürme🗼 und Shooting-Stars 💫 österlicher Hoffnung auf Frieden und Freiheit zu werden, wünscht
mit lieben Grüßen
Euer Bernhard