Zieht den neuen Menschen an (Eph 4,24a)
Für dich: Zeig dich der Welt als einer, dem der andere wichtig ist!
Liebe Freunde!
Manchmal hat man den Eindruck: Wir leben in einer Aufreger-Gesellschaft: von der schwarz-indischen Präsidentschaftskandidatin über egal-welche-Initiativen der Politik in unserem Land bis zu vermeintlich religionsverachtenden Elementen bei der Eröffnungsshow in Paris, oder das Problem "zu männlich wirkender" Boxerinnen, dann wieder ein diskussionswürdiger Gefangenenaustausch ... um nur einige wenige Aufreger zu nennen. Auch wenn da oder dort was dran ist, die "Aufreger-Kultur" vergiftet aktuell extrem das Klima der Mitmenschlichkeit. Und viele lassen sich, oft aus persönlich ehrbaren Motiven, hineinziehen.
Die Brotvermehrung am Ende einer langen Rede Jesu verstärkt die Sehnsucht, ihm wieder zu begegnen - aber Jesus stellt fest, dass die Menschen sein Zeichen nicht verstanden haben, sondern weitere Zeichen (sprich Wunder oder Zauberei) erleben wollen. Jesus aber geht es um etwas ganz Anderes. Er berührt die Menschheit aus einer weit tieferen Wirklichkeit, nämlich jener der Ewigkeit, der raum- und zeit-überschreitenden Nähe Gottes:
https://schott.erzabtei-beuron.de/jk18/SonntagB.htm?datum=2024-08-04&r=1
Jesus geht es um das "Heil" der Menschen, und zwar aller Menschen, es soll ihnen möglichst gut gehen. Er möchte die Menschen befähigen, dies selbst zu tun, und zwar mit ihm, der für uns in unglaublicher Weise "zur Verfügung" steht.
Es ist doch "nur" ein Brot.
ER ist doch "nur" ein Brot.
Und doch: DIESES Brot verändert die Welt, verändert den Menschen.
"Zieht den neuen Menschen an" (Eph 4,24a) lesen wir bei Paulus in der 2. Lesung. Das Taufkleid, ein äußerliches Symbol für diese neue Bekleidung, zeigt die Verantwortung der Christen. Es geht um ein neues Menschsein. Dass dies notwendig ist, können wir auch von guten Humanistinnen und Humanisten hören. Paulus gibt aber einen Auftrag, von dem er weiß, dass da schon etwas vorhanden ist. Das BROT der Eucharistie oder einfach unsere KOMMUNION schenkt uns eine Nähe zu Gott und zueinander, die nicht überboten werden kann. Entspannung und Geduld sind angesagt. Ein neuer unaufgeregter Blick auf eine spannende Welt könnte gut tun, vielleicht ist gelegentliches Durchatmen und zur Ruhe Kommen angesagt, eventuell auch der Blick in eine Kirche, wo sich zumeist Christus als Brot der Eucharistie im Tabernakel befindet.
Das kann uns zu machtvollen Friedensboten machen, die als strahlende Leuchttürme🗼 und belebende Shooting-Stars 💫 mit und wie Maria dem ganzen Globus deeskalierende Hoffnung vermitteln,
das wünscht
Euer Pfarrer Dr. Bernhard Mucha