Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes! (Röm 15,7)
Für dich: Du bist schon geliebt – von IHM, also begegne allen Menschen mit Respekt
Liebe Freunde!
Vor genau 60 Jahren, am 8. Dezember 1962, ging die erste Sitzungsperiode des 2. Vatikanischen Konzils zu Ende. Johannes XXIII sagte in seiner, damals noch auf Latein gehaltenen Eröffnungsansprache "Gaudet Mater Ecclesia" (="Es freut sich die Mutter Kirche"), dass die heutige Zeit auch für den Glauben neue Ausdrucksformen brauche. Das Ewige Dogma, die bleibende Wahrheit muss Ausdrucksformen finden, die von den Menschen verstanden werden. Es sollte noch stärker kommen: Nach dessen Tod wird Paul VI. noch weitere 3 Sitzungsperioden einberufen, Dokumente werden von den Bischöfen und ihren theologischen Beratern neu erarbeitet, in 10 Kommissionen und dann auch in der Volksversammlung Kapitel für Kapitel abgestimmt.
Johannes XXIII. öffnete nicht nur Fenster und Türen der Kirche, damit der Geist der Zeit mit dem Heiligen Geist verbunden werde, er löste ein Erdbeben aus. Diverse Nachbeben sind bis heute spärbar. "Das pilgernde Volk Gottes" ist auf dem Weg zu den Menschen und in die Welt. Die Benutzung der Landessprache in der Liturgie war das spürbarste Zeichen dieser Veränderung. Es ging aber auch um die Stellung aller Getauften, um den Dialog mit anderen Christen, Glaubenden und allen Menschen "guten Willens".
Der ständige Neuaufbruch gehört zum Wesen des biblischen Menschen, denkt nur an die vielen Aufbrüche des Volkes Israel.
Die Bibelstellen des 2. Adventsonntags wollen uns auch zum erneuten Aufbrechen ermutigen:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2022-12-04
Die Predigt des Täufers Johannes ist eine eindrückliche Botschaft zur Erneuerung, zur Neugestaltung des Lebens, zum Aufbruch in eine neue, gerechtere Zeit. Sein uriges und leidenschaftliches Auftreten unterstreicht die Dringlichkeit seiner Worte. Ähnlich leidenschaftliche Worte lesen/hören wir in der 2. Lesung. Paulus macht deutlich, dass Menschen in Christus eine neue Hoffnung haben. Diese Hoffnung überschreitet alle Grenzen und liegt für alle Menschen bereit.
In drei Wochen werden mehrere Milliarden Menschen in der ganzen Welt Weihnachten feiern und einander beschenken. Und auch wenn vielen von ihnen gar nicht so richtig bewusst ist, was sie da eigentlich feiern, sind sie offensichtlich doch von göttlicher Liebe berührt. Diese globale Einmütigkeit ist doch selbst ein Zeichen der Hoffnung. Geben wir diese nicht auf, sondern setzen wir sie um in Taten des Friedens.
In diesem Sinne wünsche ich, dass wir in diesem Advent "mit Abstand 🐘😉die besten" Leuchttürme und Shooting-Stars einer Kultur der Hoffnung werden
Darum betet mit lieben Grüßen, bleibt xund
Euer Pfr. Bernhard Mucha