Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. (1 Joh 2,5a)
Für dich: Du brauchst nur ein wenig Vertrauen, dann bist du von Liebe erfüllt!
Liebe Freunde!
Viele Menschen sagen heute: "Ich kann nicht alles glauben, was die Kirche lehrt" Und irgendwie haben die meisten von uns im Hinterkopf: "Man muss alles glauben, was die Kirche lehrt, inklusive aller Dogmen." Da ist natürlich viel Wahres dran, es suggeriert aber, dass Glaube ein Für-Wahr-Halten-Müssen von Lehrsätzen ist. Übersehen wird allzu oft, dass Glaube ein dialogischer Vorgang ist: Er ist nämlich Antwort des Menschen an einen Gott, der "sich den Menschen schenkt" und diesem zum "Licht auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens" wird (Katechismus der Katholischen Kirche, 26)
Die Zweifler haben also ebenfalls recht. Zweifel lässt Fragen zu und Fragen können irgendwann zu Antworten führen. Die Antwort wiederum muss jeder Mensch selbst geben. Also ein "Du musst das jetzt glauben" darf es eigentlich nicht geben (ebd. 150)
Diesen Vorgang können wir schon bei den Aposteln, Jüngerinnen und Jüngern bemerken. Besonders die Auferstehungsgeschichten zeigen, wie sie gezweifelt und gefragt haben und erst langsam sehen und begreifen können:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-14
Obwohl faszinierender Weise viele Menschen diversen Populisten oder Demagogen folgen: Dennoch wollen die meisten für das, was sie führ Wahr halten sollen, Beweise. Man lässt sich nicht mehr so gerne einen Glauben oder eine Weltanschauung aufschwatzen und noch weniger in eine Richtung zwingen.
Die Auferstehungserzählungen zeigen, dass es den ersten Christinnen und Christen nicht anders ergangen ist: Selbst ihre Begegnungen konnten nicht sogleich alle Zweifel beseitigen. Man kann annehmen, dass die Evangelisten ihre Erzählungen auch als Hilfe zur Antwort aus dem Glauben verstanden haben.
Persönlich glaube ich, dass die heutige Menschheit Menschen braucht, die sich auf den (Pilger)Weg des Fragens und Zweifels begeben, um Antwort geben zu können. Die multiplen Problemstellungen unserer Zeit brauchen Menschen, die sich dem ganzen stellen können: Das wiederum sind Menschen mit Hoffnung, erfüllt von Liebe und dialogischem Glauben.
Dass sich immer mehr fragend und kritisch dem Auferstandenen annähern können und so mit der Jüngerinnen- und Jüngerschar und mit Maria strahlende Leuchttürmen🗼 und Shooting-Stars 💫 österlicher Hoffnung werden,
wünscht
Euer Bernhard